Das Flussmodell
Heute geht es wieder um die Didaktik deiner Blended Learning Konzepte. Im letzten Beitrag habe ich dir zu diesem Thema das Core and Spoke Modell vorgestellt. Heute werden wir uns das sogenannte Flussmodell näher ansehen.
Beim Flussmodell werden die einzelnen Trainingsformate Schritt für Schritt aneinandergereiht. Im Gegensatz zum Core and Spoke Modell gibt es hier nicht ein einzelnes zentrales Element, sondern die Gesamtheit der Elemente steht im Vordergrund.
Nehmen wir als Beispiel einen Kurs zum Thema Verhandlungskompetenzen: Das erste Element des Kurses ist eine Präsenzveranstaltung, in der sich die Teilnehmer kennenlernen, erste Basisinformationen erhalten und Zugang zu einem Learning Management System bekommen.
Anschließend folgt eine Selbstlernphase, in der den Teilnehmern im Learning Management System Videos mit praktischen Beispielen und theoretische Inhalte zur Verfügung gestellt bekommen.
In einem Live-Webinar werden allfällige Fragen geklärt.
Weiter geht es mit dem nächsten Präsenztraining, in dem der Schwerpunkt auf praktischen Übungen liegt.
In der nächsten Selbstlernphase haben die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Erfahrungen aus dem Präsenztraining zu reflektieren. In Online-Gruppenarbeiten besprechen sie gemeinsam ihre Erkenntnisse.
Den Abschluss des Kurses bildet nochmal eine Präsenzveranstaltung.
Beim Flussmodell sind also alle Elemente mehr oder weniger gleichwertig. Die Teilnehmer werden über den gesamten Kurszeitraum hinweg betreut, damit auch während den Selbstlernphasen Fragen geklärt werden können. Wie ich schon im letzten Beitrag erwähnt habe, gibt es in der Praxis natürlich auch Mischformen dieser theoretischen Didaktik-Modelle. Ich empfehle dir aber auf jeden Fall, dir bei deiner didaktischen Planung Gedanken darüber zu machen, welches Modell am ehesten für dein Lernangebot in Frage kommt, um mehr Struktur in deine Planung zu bekommen.